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Einen PC für alte DOS Spiele
einrichten (Hardware)
DOS ist mittlerweile schon recht alt, jedoch existieren eine Menge gute
Spiele fuer DOS.
Mit den heutigen schnellen Rechnern stoesst man schnell auf Probleme,
wenn man solche alten Spiele wieder zum laufen bringen will.
Dabei ist es garnicht so kompliziert einen alten Rechner herzurichten.
Ganz allgemein braucht man dazu folgende Hardware:
- Mainboard für maximal Pentium class CPU(100 MHz sind genug)
von immensen Vorteil sind ISA Slots für die Soundkarte
- Grafikkarte mit 1 MB, besser 2 MB (2 MB = 1024x768x64k Farben
möglich)
- IDE Festplatte, konfiguriert auf max. 8GB bei FAT16, dazu später
mehr
- ISA Soundkarte (Soundblaster / Gravis Ultrasound / gute General Midi
Wavetable Karte oder Roland MT32 wenn man es bekommt)
Ein Pentium Mainboard macht sich deshalb günstig, weil darauf
schon ein doppelter IDE Controller verbaut ist und meistens mehrere PCI
und ISA Slots vorhanden sind.
Bis zu einem Pentium 120 Mhz ist es möglich passiv zu kuehlen. Ein
Pentium MMX empfiehlt sich nicht, weil dieser
Frequenz-Multiplikator-gelocked ist und sich damit nicht 'untertakten'
laesst.
Pentium 60 / 66 mit 5V und 0,8µ Strukturprozess empfiehlt sich
wegen der Waermeabgabe nicht.
Pentium 75 / 100 mit 3,3V und 0,6µ Strukturprozess ist Ok
Pentium 120 bis 200 mit 2,9 V bis 3,3 V und 0,35µ Strukturprozess
ist gut geeignet (untertaktet).
Überblick
zu Pentiums
Letztendlich empfiehlt sich ein Pentium 120 Mhz bis 200 Mhz (MMX nicht noetig).
Diesen kann man dann auf 100 MHz untertakten und passiv kühlen,
wobei 100 MHz für die allermeisten DOS Spiele vollkommen
ausreicht. (100 MHz = 1.5 x 66 MHz). Meistens geht es ausserdem noch
die normalerweise nötigen 3,3 V auf 2,8 V herunterzusetzen, indem
man den normalen Pentium mit der Spannung
fuer Pentium MMX betreibt. Natuerlich muss man kurz testen ob er dann
noch stabil laeuft, jedoch wenns klappt hat man eine CPU die sehr gut
passiv kühlbar ist.
(normal Pentium: P54C 3,3V ; Pentium MMX P55C 2,8V Multiplikator
ist gelocked).
Generell gibt es natuerlich noch eine Menge mehr Prozessoren wie Cyrix
6x86, AMD K5, AMD K6, AMD K6-2, WinCHIP IDT usw. (siehe auch hier)
Diese gehen meist auch, sollten aber nicht zu schnell sein, da man
sonst
bei einigen DOS-Spielen Probleme bekommt.
Chipsaetze
Der Chipsatz ist relativ egal, bei den Intel
Chipsaetzen gibt es die FX (Triton I), VX, HX und TX für
Pentium (Triton II), meistens mit der PIIX3
Southbridge.
Sie haben folgende Einschraenkungen:
VX
|
hat bis zu 4 PS/2 SIMM
Steckplaetze und bis zu 2x DIMM (66Mhz), pro DIMM Steckplatz maximal 64
MB Riegel, wobei insgesamt auch nur 64 MB sinnvoll sind, da der L2
Cache nur 64 MB abdeckt (8bit
Tag Ram)
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HX
|
hat bis zu 8 PS/2 SIMM
Steckplaetze, keine DIMM Slots, mit dem standard 8bit Tag Ram werden
vom L2 Cache bis zu 64 MB abgedeckt, durch Tausch des Tag-Rams auf ein
11bittiges, kann man die L2 Cache Abdeckung auf 512 MB erweitern.
Somit ergibt sich mit 8bit Tag Ram eine sinnvolle Speicherausstattung
bis 64 MB, mit 11bit Tag Ram bis zu 512 MB. Maximal 64 MB pro PS/2 SIMM
Riegel, wobei 64 MB PS/2 SIMM Riegel schon seltener zu haben sind.
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TX
|
hat bis zu 4 PS/2 SIMM
Steckplaetze und bis zu 2x DIMM (66Mhz), wobei insgesamt auch nur 64 MB
sinnvoll sind, da der L2 Cache nur 64 MB abdeckt (8bit Tag Ram), hat
PIIX4 Southbridge
|
Die PIIX3 Southbridge der SB Variante unterstützt Bus Master DMA
bei IDE und USB. (aeltere Version ist die FB Variante)
Weitere Pentium Chipsaetze sind ganz frühe von Opti (ziemlich
Buggy, in Bezug auf DMA Controller, daher abzuraten), Via Apollo MVP3
(AGP), Ali Aladdin 4, Ali Aladdin 5 (mit AGP 1x), SIS 5598, VIA 590,
VIA 580, AMD 640 (ziemlich gut) usw.
Speicher
Eine Ausstattung von 32 bis 64 MB reicht aus. Wenn man PS/2 SIMMs auf
Pentium Mainboards bestueckt muss man darauf achten immer zwei
identische in eine Bank zu stecken (eine Bank = 2 PS/2 Slots). Das hat
etwas damit zu tun, dass Pentium einen 64Bit Speicherbus hat aber Single Inline Memory Module nur 32 Leitungen haben (ggue.
64 bei Dual Inline Memory Modulen) - also 2 SIMMS = 2x32 = 64
Leitungen. Also immer in 2er Paaren bei PS/2 SIMMs bestücken...
Grafik
Als Grafikkarte kommt jede halbwegs verbreitete PCI Grafikkarte in
Frage, oder wenn man herankommt auch eine gute ISA Grafikkarte wie
TSENG ET4000 , ET6000, Matrox Millenium usw.
Man sollte darauf achten, dass die Grafikkarte ein Vesa Bios 2.0 bietet
(oder zumindest einen Treiber der das nachrüstet)
Sound
Bei den Soundkarten wird es schon schwieriger, da es dort eine immense
Vielfalt gibt. Prinzipiell sollte man im System eine Karte haben, die
Soundblaster (-kompatibel) ist und eine die General Midi / MT32 bietet.
Hier eine Auswahl:
Karte
|
Adlib(OPL2/3)
|
SB
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SB Pro
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SB16
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Wavetable
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General Midi
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MT32/SCC
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Gravis Ultrasound
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WSS
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SoundBlaster 1.x
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Ja
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Ja 8bit/22kHz/mono
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-
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-
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-
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-
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-
|
-
|
-
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SoundBlaster 2.x
|
Ja
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Ja 8bit/44kHz/mono
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-
|
-
|
-
|
-
|
-
|
-
|
-
|
SB Pro
|
Ja
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Ja 8bit/44kHz/mono |
Ja 8bit/22kHz/stereo
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-
|
-
|
-
|
-
|
-
|
-
|
SB 16
|
Ja
|
Ja 8bit/44kHz/mono |
Ja 8bit/44kHz/mono |
Ja 16bit/44kHz/stereo
|
-
|
-
|
-
|
-
|
-
|
SB AWE32/64
|
Ja
|
Ja 8bit/44kHz/mono |
Ja 8bit/44kHz/mono |
Ja 16bit/44kHz/stereo |
Ja bis zu 28MB statisch, 30
Voices
|
Emulation
|
Emulation
|
-
|
-
|
Gravis Ultrasound
|
Emulation
|
Emulation
|
Emulation
|
-
|
Ja bis zu 1MB dynamisch, 32
Voices
|
Emulation
|
Emulation
|
Ja
|
-
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Crystal 423x
|
Ja
|
Ja
|
Ja
|
-
|
-
|
-
|
-
|
-
|
Ja
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Avance Logic ALS1x0
|
Ja
|
Ja
|
Ja
|
Ja (nicht unter Win9x)
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-
|
-
|
-
|
-
|
-
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MaxiSound Home Studio 64
|
Ja
|
Ja
|
Ja
|
-
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Ja bis zu 32 MB statisch, 64
Voices
|
Ja
|
Emulation
|
-
|
Ja
|
Genaueres zu den SoundBlaster Features hier.
Man sieht, dass es relativ schwer ist alle noetigen Standards zu
bekommen. Meistens kommt man nicht umhin zwei Soundkarten zu nutzen.
Generell empfiehlt es sich eine SB16 oder SB AWE32/64 einzubauen und
eine Karte die GM kann bzw. es sehr kompatibel emulieren kann. Die GM
Emulation der AWE ist unter DOS ziemlich schlecht (in einer Win9x
DOS-Box ist sie Ok). Die Gravis Ultrasound bekommt das wesentlich
problemloser emuliert. Oder man hat eine (damals) teure Soundkarte die
GM in
Hardware bietet oder man schliesst ein externes Keyboard über den
Midi-Ausgang an.
Eine Sache die manchmal auch wichtig werden kann, ist ob man für
evt.
Emulationen einen grösseren Treiber laden muss, der dann zuviel
Speicher wegnimmt.
Am besten ist es, wenn die Soundkarte vom Spiel direkt unterstützt
wird. (Aber oft kommt man nichtmehr an die Hardware, zB Roland MT32).
Festplatte
Es gibt einige wenige Spiele die nicht funktionieren, wenn die
Boot-Festplatte groesser als 512MB ist (Lemmings 2 The Tribes zB.).
Folgende Beschraenkungen treten bei der Konfiguration der Festplatte
auf: die maximale Partitionsgroesse bei FAT16 ist 2 GB, bei maximal 4
Partitionen pro Festplatte, kann man also 8 GB effektiv ausnutzen. Die
meisten Spiele laufen aber auch mit FAT32, wo dieses Problem nichtmehr
existiert (ab MS-DOS 7.1?).
Um die Festplatte bootfaehig zu machen, nimmt man eine Bootdiskette der
DOS-Version die man installieren möchte. Darauf sollte sich
zumindest fdisk, format und sys befinden. Nachdem man sicher
ist, dass die Festplatte leer ist, legt man mit fdisk eine primaere Partition an, aktiviert diese, schreibt
sicherheitshalber mit fdisk /mbr nochmal
einen Master Boot Record und formatiert
diese dann.
Danach kann man mit sys a: c:
die Systemdateien übertragen. Nun sollte die Festplatte booten.
Sonstiges
Falls man eine Netzwerkkarte nutzen will, um zB. unter Win98SE flexibel
Daten rüberzuschieben, sollte man eine nehmen, die auch für
DOS Treiber hat. Insbesondere für Arachne ist ein Packet Driver gut.
Beispielsweise die Karten mit dem RealTek 8139C (100MBit) gehen
für billig mittlerweile. Ausserdem kann man dann unter Win98SE den
Netzwerklayer in der DOS-Box nutzen (IPX/SPX zB für Death Rally /
Duke Nukem 3D / One Must Fall 2097 usw.)
Weiter zu allgemeiner Konfiguration
Kontakt
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