Mein IBM Persnal System/2 Model 80 8580
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Mein IBM Personal System/2 Model 80 8580


Das System besteht aus einem i386DX16 + i80387 , 2 MB RAM und onboard VGA auf einem Microchannel basierten Board.
Der PC hat ein 1.44 MB 3.5" , ein 1.2 MB 5.25" Diskettenlaufwerk und eine 71 MB MFM Festplatte an einem ESDI-Controller.
Zusätzlich sind eine 8514A Grafikkarte, eine 2-fach 16550 bestückte Serial Karte und eine 6 MB Speichererweiterung gesteckt.
Neu hinzugekommen sind 2 Netzwerkkarten, eine Thomas Conrad TC5046 und eine 3Com Etherlink 3.

Als Betriebssystem läuft IBM DOS 5 und Windows for Workgroups 3.11.

Das BIOS ist auf den 30.03.1987 datiert.

Bilder

Innenleben des IBM PC System/2 Model 80 8580
(hier sind die Netzwerkkarten noch nicht gesteckt)

Eine der 1 MB RAM Steckkarten

Die 2x Serial Karte
Man beachte, dass auf den UARTs Patent Pending steht. Die 16550 erlauben Baudraten bis 115200 Baud mit 16 Byte FIFO ohne Datenverlust durch hohe I/O Last.

Die 6 MB Speichererweiterungskarte
Der Speicher erscheint zusätzlich zu den 2x 1 MB RAM Steckkarten. Auf dieser Karte sind 3x 2 MB PS/2-Riegel mit Parity, ein Slot ist frei.

Der ESDI Festplattencontroller


Die 8514A Grafikkarte (aufgeklappt)
Die Karte hat 1,5 MB RAM auf der oberen Platine und kann (unter anderem) 1024x768 bei 256 Farben darstellen. Weiterhin beherrscht sie einige 2D Beschleunigungsfunktionen, das später als
Windows 2D-Acceleration bekannt wurde und sich auch langsam bei den späteren SuperVGA Karten etablierte.

Dateien der 8514A Demo Diskette (mit dem TSR hdiload.exe)
Das Programm hdidemo.exe zeigt ein paar Beispielgrafiken mit Effekt.
Normal muss hdiload.exe nicht geladen werden, außer für Programme die auf den Routinen des TSR aufsetzen.
Die mir bekannten Programme, die hdiload.exe benötigen sind hdidemo.exe und Mah Jong 8514.

8514.TXT mit Informationen zur direkten Hardwarebelegung und Funktionsbeschreibung der I/O-Ports der 8514A-Karte.


Thomas Conrad TC5046 Ethernet Karte mit AUI und RJ45 (1990)
hier war insbesondere problematisch, dass ich zunächst keine ADF finden konnte über die die Karte vom Bios beim Rechnerstart konfiguriert wird.
Glücklicherweise war zumindest das Handbuch dabei, so dass ich die Konfigurationsregister zum großen Teil 'reverse engineered' habe und
mir eine eigene ADF zusammengeschrieben habe: @006C.ADF (Link entfernt, da offizielle ADF vorliegt, siehe weiter unten)
(Achtung: diese ADF ist nicht offiziell, sondern von mir selbst erstellt - ich übernehme KEINE Garantien irgendwelcher Art.)

Zumindest fand sich dann noch ein ODI Treiber für die TC5046, so dass man sie unter DOS und mit dem IPXODI Support Treiber dann auch unter Windows for Workgroups 3.11 zum laufen bekommt.
Interessanterweise ist der Transferdurchsatz auf dem 386DX-16 um einiges besser als mit der 3Com Etherlink III.
DOS-ODI Treiber 32 Bit (hängt davon ab, in welchen Slot man die Karte steckt, leider konnte ich den 16 Bit Treiber nirgends finden)
Für die ODI API für den IPXODI Support Treiber unter WfW 3.11 muss ipxodi.com nicht geladen werden, aber odihlp.exe.
Ethertools - Erkennungsprogramm für die Karte und andere Thomas-Conrad Karten. Die MCA-Version der Karte wird über die Referenzdiskette mit der ADF konfiguriert.

Update zur TC5046:
Wolfgang Gehl hat mich darauf hingewiesen, dass die Files zur TC5046 noch auf dem HP Download Server unter ftp://15.200.2.21/ftp1/pub/IPG/tcc/ verfügbar sind.
Darunter ist auch die originale ADF-Konfigurationsdatei für PS/2 Systeme. Da die Files zu solch alter Hardware oft unauffindbar in den Weiten des Netzes verschwinden, habe ich hier noch eine lokale Kopie.


3Com Etherlink III mit AUI und RJ45 (1992)

Gebrauchskartoffel bei Netzwerkkarten


Als simple Lösung zur Tonausgabe habe ich einen Nachbau des Covox Speech Things am Parallelen Port .
Der 386DX-16 spielt mit dem Inertia Player 1.24 4-Kanal Tracker Musik mit 24 kHz und 24 Bit-Interpolation. Natürlich in 8 Bit.
Cronologia von Cascada und Pinball Fantasies funktioniert damit auch.
Tritons Crystal Dream läuft zwar, jedoch kommt die onboard VGA Grafik nicht mit den sehr speziellen Modi der Demo zurecht.
Crystal Dream 2 startet und bleibt kurz darauf stehen, noch vor der Soundkartenwahl.

Weitere Spiele die Covox Unterstützung haben Covox-Lemmings und Wolfenstein-3D, jedoch wie ich festellen musste nur für den Covox SoundMaster.


Der IBM PC hat noch ein IBM Kassetten Basic im ROM.
Hier sieht man die Basic Startmeldung, die kommt wenn man kein bootfähiges Medium hat:
The IBM Personal Computer Basic
Version C1.10 Copyright IBM Corp 1981
62940 Bytes free
OK


Die Computer-Maus war damals vergleichsweise neu als Eingabegerät für den PC.
IBM lieferte Maustreiber mit:
Version 1.00
Version 1.10
der 8514A beigelegte Maustreiber.
Bisher gingen jedoch auch die 8514 Modi unter Win3.11 mit dem normalen IBM-DOS Maustreiber bzw. ctmouse.exe

SuperPI Benchmark unter Win 3.1 mit 256K Stellen
dieser Benchmark hängt zum großen Teil von FPU-Leistung und Speichertransferraten ab.

Handbuch

Handbuch aufgeklappt mit Referenzdisketten


Videos
Und hier gibt es noch ein paar Videos die das System in Betrieb zeigen:

Einschalten des Rechners

Pinball Fantasies mit Musik aus dem PC Speaker

Windows 3.11 starten
leider hat die Kamera merkliche Probleme mit dem Bildschirmmodus unter Windows 3.11
(1024x768 bei 256 Farben 43Hz interlaced)

Was läuft neueres auf dem Rechner?

Space Cadet, der Flipper des MS Plus Pakets
Total Commander 16 Bit Version
Sim City 2000 unter Win 3.11, bei komplexeren Szenen entwickelt sich die Performance zu einer Machbarkeitsstudie, da die offizielle Mindestanforderung einen 486DX-33 voraussetzt.
mIRC 16 Bit
IrfanView
Opera 3.52, die Performance wird stark durch die 8 MB Speicher limitiert.
Arachne läuft prinzipiell auch, jedoch kann es nicht die 8514/A nutzen und bleibt damit auf Standard VGA mit 640x480x16 Farben limitiert.



Der PC funktioniert. (22. August 2009)

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